von dem holunder und seinem zauber

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holunderstrauch

 Holunder wachsen im Strauch und selten in Baumform. Die zweige des schwarzen Holunders enthalten weiches, luftiges, weisses Mark. Die intensiv und süsslich duftenden, cremig weissen zweigeschlechtlichen Blüten erscheinen im Juli in flachen Dolden. Im zeitigem Herbst hängen die saftigen Beeren schwer am Baum. 

Holunder und Linde sind die beiden Bäume, von denen man sagt, das jedes Teil dem Menschen auf irgendeine Weise zum Segen gereicht. Die Vitaminhaltigen Beeren des Holunders stärken das Immunsystem. Sie sind rechtzeitig vor den Grippewellen im Herbst reif und können zu Saft, Sirup, Mus oder Marmelade verarbeitet werden.

Holunder im Garten: Der Rückschnitt  diesen starken Riesen ist ausgezeichnet als Kompostaktivator. Mit Brennnessel zusammen bring er den Boden wieder zum Gleichgewicht.

Holunder als Heilmittel: Holundersaft und die Holunderbeeren, aber auch Tees aus Rinde und Blütenständen bewährten sich als probate Hausmittel gegen Erkältung, Nieren- und Blasenleiden sowie zur Stärkung von Herz und Kreislauf und finden bis heute Anwendung. Schützt das Immunsystem in Erkältungszeiten vor Grippe Viren und bei Verdauungsbeschwerden. Die Beeren enthalten viel Vitamin C, Vitamin A, B1 und B2.

Die Blüten werden bei Erkältungen eingesetzt, da sie schweißtreibend, fiebersenkend und beruhigend wirken.

Holunder als Farbstoff: Die Beeren des Schwarzen Holunders enthalten einen violetten  Farbstoff mit diesem früher Haare und Leder gefärbt wurden. Dieses zu den sekundären Pflanzenstoffen gehörende Flavonoid befindet sich überwiegend in den Schalen der Beeren und soll als Radikalfänger auch das Risiko von Herz-/Kreislauferkrankungen und Krebs senken. Mit dem Saft färbte man auch Rotwein, mit den Blüten wurde Weißwein fruchtig lieblicher aromatisiert.

 

Holunder als Lebensmittel: Eine bekannte Zubereitungsform für die Blüten sind ausgebackene Holunderblüten. Darüber hinaus werden die Blüten als geschmacksgebende Komponente für Getränke verwendet. Besonders weit verbreitet sind Holunderlimonade bzw. -sirup. Ein herrlich erfrischender Getränk ist der aus Blüten, Zucker und Wasser angesetzte Holundersekt.

 

Die Beeren Roh zu Essen führt zur Übelkeit und Erbrechen. Der Verzehr in großen Mengen wäre daher nicht empfehlenswert.

Kulturelle Bedeutung: Holunder gilt traditionell als ein von guten Geistern bewohnter Lebensbaum, der Schutz vor Blitzschlag, Feuer, Schlangenbissen und Zauberei bot. Deshalb stand er als Schutzbaum auf fast jedem Bauernhof. So spürten die Menschen früher, dass der Holunder den Schutz vor schlechten Energien, Krankheit und Unglück anbot. 

Energetisches Räuchern: Traditionell kam dem Holunder eine spezielle Funktion im Ahnenkult zu, wo er als Pfortenöffner fungierte, der den Zugang zur Totenwelt schaffte. Zu diesem Zweck wurde er früher oft zu entsprechenden Ritualen verräuchert. Der Rauch von verbranntem Holunder galt als Verbindung zum Jenseits.

Der Rauch von Holunder hat eine positive, klärende und reinigende Wirkung auf Körper und Geist des Menschen. Beim Räuchern verbreiten die getrockneten Blüten und Blätter einen feinen, warmen und krautigen Duft, der eine Honig Note hat.

Beim Räuchern können wir den Holunder nach unserem Schicksal befragen. Er bringt Heilung und Schutz. Er lässt uns den rechten Zeitpunkt für unsere Handlungen zu erkennen. Hilft bei der Findung der Lebensaufgabe und des Lebenszieles. Ist ein grosser Helfer bei Ritualen. Bietet Stärkungs- und Schutz für Frauen und KinderUnterstützt Selbstheilungskräfte.

Die Überlieferung: Der Holunder ist ein Baum der großen Göttin, die im Norden als Holla bekannt war. Der althochdeutsche Name des Baumes, holun tar, wird mit „Baum der Holla“ übersetzt. Holla ist die Erdmutter unter ihrem nährenden und heilendem Aspekt. Über weite Gebiete wurde der Holunder als der Geist des guten Hausgeistes gesehen, des Hüters von Haus und Hof. Und da Frau Holle nicht nur Bertha oder Perchtha  „die leuchtende, strahlende“ ist, sondern auch eine Göttin der Unterwelt, ist der Holunder auch ein Hüter der Schwelle des Todes. Als ein Hüter der Schwelle leitet die Hyllefroa (schwed. „Holunderfrau“) auch den Durchgang in die andere Richtung und wurde so mit Geburt und Fruchtbarkeit in Verbindung gebracht.

 

 

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